Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) denkt offenbahr darüber nach, Ihre Abgabensätze drastisch zu erhöhen. Man plant einen Satz von 1 EUR pro Gigabyte. In Zahlen ausgedrückt: ein iPod-Classic mit 160-GB-Festplatte würde inklusive Mehrwertsteuer fast 200 EUR teurer werden und dann wohl um die 500 EUR kosten (Quelle).
Nun gut. Die Preisforderung ist natürlich vollkommen illusorisch. Ich denke mal, dass die den Satz bewusst hoch gesetzt haben, um noch etwas Verhandlungsspielraum nach unten zu haben. Denn man muss sich auch bewusst darüber sein, dass sich die Masse wohl kaum einen iPod für 500 EUR kaufen wird. Die Dinger sind ja jetzt schon kein Schnäppchen.
Wie werden also die Hersteller reagieren? Spontan fallen mir da zwei Varianten ein. Einmal werden die natürlich den Rechtsweg einschlagen und sich durch alle Instanzen durchklagen, um den Schwachsinn abzuwenden.
Die andere, witzigere Alternative wäre, MP3-Player nur mit ganz kleinen Speichermedien auszuliefern. Kunden, die mehr wünschen, können sich dann je nach Bedarf größere Medien nachkaufen. Zugegeben: ich weiß nicht genau, worauf diese ZPÜ-Verbrecher überhaupt alles Abgaben fordern können, korrigiere mich aber gern (bitte Kommentarfunktion benutzen). Aber ich würde es auf jeden Fall ziemlich witzig finden, wenn das funktioniert.
Letztlich ist das aber trotzdem auch wieder nur ein Versuch, über Umwege doch noch etwas Geld von den bösen Raubkopierern abzugreifen. Dumm nur, dass darunter auch Unschuldige leiden müssen. Irgendwie trotzdem der falsche Ansatz. Die packen immer nur die Folgen an und nicht die Ursache. Mal sehen, was wir in Zukunft noch für kuriose "Geschäftsideen" erleben dürfen. Ich warte ja noch darauf, dass wir auf Kopfhörer und anderes Audio-Equipment Gesundheitsabgaben abführen müssen, weil die ja möglicherweise durch zu hohe Lautstärke hörschädigend sind...
Sonntag, 25. Mai 2008
Erneute Preissteigerung bei MP3-Playern durch Urheberabgabe?
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