Sonntag, 26. Juni 2011

Muss ich jetzt schon einen Urlaubsantrag einreichen, wenn...

...ich einfach nur ein ruhiges Wochenende haben will? Am besten in zweifacher Ausfertigung und auch an meine Familie?

Ich hatte eigentlich schon recht deutlich gesagt, dass ich diese Woche nicht mehr gestört werden will. Naja, ich hätte eigentlich wissen müssen, dass das genau dann nicht klappt. So auch heute. Gerade rief mich meine Oma an und fragte, ob ich einen Schlüssel für die Wohnungstür von meinen Eltern (im Urlaub) hätte. Dazu muss man wissen: die Tür ist eigentlich immer offen. Das ist nur eine Korridortür, wo außen allerdings keine Klinke und stattdessen nur ein Schlüssel sitzt.

Wenn man also nicht gestört werden will, dann zieht man den Schlüssel einfach ab und steckt ihn innen rein. In dem Fall sollte man aber auf keinen Fall die Tür zuziehen, wenn innen keiner mehr da ist, der die Tür wieder öffnen könnte. Einleuchtend, wie ich finde.

Tja, spätestens jetzt dürfte klar sein, was passiert ist. Bruder wollte mit seiner Freundin bei sturmfreier Bude nicht gestört werden, hat den Schlüssel außen abgezogen und die Tür geschlossen. Als er dann aber heute abend ausgegangen ist, hat er vergessen, den Schlüssel wieder außen reinzustecken. Unbewussterweise hat er aber die Tür zumindest offen stehengelassen.

Jetzt kommt die Oma wieder ins Spiel. Die - übrigens einer der Gründe für solche Aktionen - kam abends dann hoch, um einmal nach dem Rechten zu sehen und die Blumen zu gießen. Beim Runtergehen hat sie dann wie immer die Tür hinter sich zugezogen.

Voila. Ausgesperrt. Super. Und wer darfs wieder ausbaden? Ich. Bruder ist in der Stadt, und angeblich kommt gerade kein Bus. Und Oma ist alleine und will doch nur noch einmal die Rollläden runterziehen. Wen ruft man dann natürlich an? Grmpf. Einmal mehr haben die beiden mich neunzig Minuten meines Lebens gekostet.

Erste Analyse: Tür ist zu. Zweite Option: irgendwelche Fenster. Badezimmer war offen. Da kommt man ran. Das habe ich natürlich als erstes versucht und bin gescheitert. Die Fensternische ist ganz schön eng, so dass man den Hebel praktisch nicht zu packen kriegt.

Also in den Keller gegangen und Plastikteil aus einer Keksdose (als Scheckkartenersatz) zurechtgeschnitten zwecks Türöffnung. Habs erst einmal an einer normalen Zimmertür ausprobiert. Ging eigentlich einfach. Nicht jedoch an der richtigen Tür.

Nächste Variante: übers Flachdach einsteigen, falls das Fenster von meinem Bruder auf steht. Nach 10min Quälerei mit diversen Leitern (ganz schön schwer für einen alleine) war ich oben und stand vor einem verschlossenen Fenster. Wieder MIST.

Und noch ein Versuch mit der Plastikkarte. Gefolgt von einem Versuch mit dem Fenster. Das ging dann noch ein paarmal hin und her. Wir waren schon 10min davor, einen Schlüsseldienst zu holen. Aber dann habe ich mit einem Kabelbinder (damit habe ichs eigentlich die ganze Zeit schon versucht) doch noch am Fenstergriff fest bekommen und konnte das Fenster ganz vorsichtig zuziehen und dann mit einem an den Kabelbinder befestigten Band den Fenstergriff runterziehen.

Das Fenster war endlich offen. Aber innen drin standen noch ein Schminkspiegel und eine Blume. Ja, selbst die konnte ich noch retten. Dann konnte ich endlich einsteigen. Will nicht wissen, was die Nachbarn sich gedacht haben. Es waren ja genug unten auf der Straße, die das gesehen haben müssten. Interessanterweise kam keine Polizeistreife vorbei.

Nachdem ich die Tür dann von innen geöffnet und - ganz wichtig - den Schlüssel dann auch wieder an seine richtige Stelle gesteckt hatte, bin ich geflüchtet. Schnauze voll. Und das Wochenende ist noch nicht einmal vorbei...

Freitag, 3. Juni 2011

Mein Kampf

Heutiges Kapitel: mein Bügelbrett. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen Bügeltisch "Contour Complete Plus" von Leifheit. Ich mein: nur, falls das jemanden interessiert.

Gar nicht mal so alt. Ich hab das Teil noch keine 10x benutzt. Aber heute hat mich das Ding in den Wahnsinn getrieben. Erst einmal ist es eh schon ein Krampf, das Riesending durch die Wohnung zu schleppen. Und dann ließ es sich nicht einmal richtig aufklappen. Irgendwie hakte da was. Nuja, das hatte es bei den Malen vorher auch schon getan, so dass ich mir erst dabei nichts gedacht hatte. Irgendwann hatte ich es dann auch auf Arbeitshöhe ausgefahren. Schnell Stecker rein und Bügeleisen draufgestellt zum Wasser nachfüllen. Und was passierte? Beim ersten Tropfen Wasser sackte die ganze Geschichte mit lautem Krach wieder in sich zusammen.

Jetzt war wirklich was kaputt. Bei näherem Hinsehen stellte ich fest, dass der Plastikclip, der das Teil im zusammengeklappten Zustand zusammenhält ("zusammen"! tolles Wort, dieses "zusammen"), gebrochen war und sich am anderen Ende des Raumes wieder fand. Außerdem war eine der Achsen der Fußkonstruktion aus ihrer Verankerung gesprungen. Den Sprengring, der das eigentlich verhindern sollte, war wohl gerade nicht da (is ja auch Freitag abend).

Tjoa, und jetzt sitz ich hier und frage mich, wie man den Feststellmechanismus wieder heile bekommt. Der funktioniert natürlich auch nicht mehr.

Vielleicht sollte man das Wäschebügeln doch jemandem überlassen, die sich damit auskennt...