Montag, 2. Juni 2008

Mal sehen, wie die allein klarkommen

Schön ist das nicht, was da abgegangen ist, aber irgendwann ist auch mal Schluss. Ein Kunde, der offensichtlich nicht mit unserer Arbeit zufrieden war, hat sich seine Daten liefern lassen, um diese nun von einem weiteren Dienstleister ins Netz stellen zu lassen. Wenn die meinen, für die Installation kostenpflichtig einen Drittanbieter hinzuziehen zu müssen, dann sind sie einfach selbst Schuld. In unserem Angebot wäre das kostenlos mit enthalten gewesen.

So jedenfalls schreibe ich mit Sicherheit keine ellenlangen Anleitungen, die es dem Drittanbieter erleichtern, unsere Lorbeeren einzufahren. Im Gegenteil: ein Dienstleister, der sich damit rühmt, Webapplikationen, CMSe und tolle Portale implementieren zu können, sollte es schon noch allein hinbekommen, mal Google anzuschmeißen und nach einer Doku des verwendeten CMS zu suchen. Das sollte eigentlich schon ausreichen, um herauszufinden, in welche Dateien man die Datenbank-Zugangsdaten einträgt oder welche Dateien beschreibbar sein müssen.

Zum Projekt muss ich sagen - so klugscheißerisch das auch klingt - es war abzusehen, dass das in die Hose geht. Es ging zwar gut los, aber dann wurde der Umfang immer größer. Kalkuliert war beispielsweise der Aufwand für ein knappes Dutzend Seiten, auf denen etwas präsentiert werden sollte. Heraus kam hinterher allerdings etwas, was fast den zehnfachen Umfang hatte. Dass das natürlich etwas mehr Zeit braucht als ursprünglich geplant, sollte jeder verstehen.

Naja...um abzukürzen: ich kann eigentlich nur vor bestimmten Kundenkreisen warnen. Ganz schlimm beispielsweise ist die Klientel "Blondchen mit Schönheitssalon" oder "Schnepfe mit Hutladen". Endgültig fatal wird das Ganze dann, wenn bei Kundengesprächen beide Gesprächspartner weiblich sind. Das gegnerische Sumpfhuhn stellt dann nämlich erstmal schnell um auf "Stutenbissigkeit" und lässt den "Ich bin Kunde - Ich bin König" heraus. Als unbeteiligter Zuschauer kann ein solches Gespräch sehr erheiternd sein. Ich glaube, ich brauche hier nicht erwähnen, dass das Gespräch sehr anders laufen würde, wenn es in einem - geschlechtlich gesehen - heterogenen Umfeld ablaufen würde. Aber zurück zum Thema:

Wenn der Kunde alles besser weiß, und ständig eigene "Verbesserungsvorschläge" einbringen will, dann muss er sich hinterher nicht wundern, dass manche Sachen vielleicht nicht so optimal laufen, als wenn er von Anfang an auf jemanden gehört hätte, der/die sich damit auskennt. Viele Ideen, die manche Kunden durchboxen möchten, sind zumeist nicht mehr Stand der Dinge.

Ja, ungefähr so ist das auch in diesem Fall gelaufen. Ich möchte hier nicht näher ins Detail gehen. Nur so viel: vielleicht sehen wir uns vor Gericht wieder. Ich hab schonmal einen größeren Posten Popcorn nachgeordert. Das wird sicherlich lustig.

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