Mittwoch, 9. April 2008

WTF: muss nicht immer "what the f*ck" heißen

So könnte man nämlich auch ein nettes Online-Tool abkürzen, welches es bei MyFonts zu bestaunen gibt: WhatTheFont

Und was kann das? Ganz einfach:

Schriftarterkennung / Fonterkennung online

Jeder, der schon einmal irgendwie (typo)graphisch tätig war, wird das Problem sicherlich kennen. Da hat man nun eine Grafik oder ein Foto, und auf diesem Bild ist nun irgendwo ein Schriftzug zu sehen, der in irgendeiner Schriftart ist, die man toll findet, aber deren Namen man nicht kennt.

Und hier kommt WhatTheFont ins Spiel. Man schnappt sich jetzt einfach das besagte Bild, beschneidet es passend, so dass nach Möglichkeit nur noch der Schriftzug zu sehen ist, dreht ein wenig an den Reglern (damit's noch besser erkennbar ist) und lädt das dann über das Formular auf der Webseite hoch. Alternativ kann man auch gleich eine Grafik-Adresse angeben, die dann quer durchs Netz angesaugt und analysiert wird.

Im nächsten Schritt - nach etwas serverseitigem Rödeln - bekommt man die Grafik in Stückchen noch einmal angezeigt. Die einzelnen Zeichen sind dort hervorgehoben, und man muss jeweils ins Kästchen daneben eintragen, was für ein Zeichen da erkannt wurde. Das macht übrigens IMHO nur Sinn, wenn das ganze Zeichen markiert ist. Zeichen mit Punkten (i, ö,ä,ü usw.) werden meist noch einmal ohne Punkte dargestellt. Wie man damit umgeht, sei jedem selbst überlassen. Ich lasse die Felder da immer frei.

Hat man dem Script also nun mitgeteilt, was es da zu sehen hat, gibt es einem auf der nächsten Seite gleich die möglichen Ergebnisse raus. Je nach Qualität der Ausgangsgrafik und wie exotisch die Schrift-Type nun war, bekommt man einige mögliche Kandidaten präsentiert. Jeweils mit Vorschaubild. Eigentlich sehr komfortabel.

Fazit: Letztlich ist das Ganze zwar nur ein Instrument, mit denen MyFont den eigenen Umsatz ankurbeln will - schließlich kann man die Fonts ja gleich im eigenen Shop kaufen. Andererseits muss man es aber nicht. Meist reicht ja schon die Info, um welche Schriftart es sich auf dem Bild handelt. Mir jedenfalls hat es schon einiges an Arbeit erspart, weil ich nicht für jeden Mist unseren Grafikerinnen hinterher telefonieren musste. Mit dem Namen des Fonts in der Hand konnte ich bequem unseren eigenen Fundus durchforsten und bin meist sofort auch fündig geworden. Also alles in allem: nett!

Keine Kommentare: