Kurz gesagt halte ich die aktuelle Diskussion über schuldenfinanzierte Konsumgutscheine fürs Volk zwecks Ankurbelung des Konsums für völlig fehl am Platze. Nicht, dass ich mich nicht über ein paar Zusatz-Euronen freuen würde, aber prinzipiell verstehe ich nicht, was das langfristig bringen soll. Der Staat würde durch solche Eskapaden langfristig Schulden aufbauen, nur um kurzfristig irgendwelche Konsumanreize zu liefern.
Dazu kommt noch, dass die Leute das Geld sowieso nicht ausgeben würden. Im Gegenteil: entweder - so zumindest diverse nicht-repräsentative Fernsehumfragen - würden damit bereits vorhandene Schulden getilgt oder man würde das Geld sparen. Und diejenigen, die das Geld wirklich unter die Leute bringen, tragen es in den Blödmarkt und kaufen irgendwelchen fernöstlichen Elektronikschnickschnack. Toll...unser Konsum (-gutschein) sichert also Arbeitsplätze in fernen Ländern...
Naja...ich könnte jetzt noch ewig weiter wettern. Ich selbst will gar keinen Konsumgutschein. Ich wäre schon froh, wenn mir von meinem Bruttogehalt doch etwas mehr übrig bleiben würde. Vor allem beim Blick auf die Novemberabrechnung - der Monat, in dem es bei uns das Weihnachtsgeld gibt - sollte man besser sitzen. Bei mir ist vom Weihnachtsgeld netto weniger als die Hälfte übrig geblieben. Und das Geld war eigentlich und netterweise vom Arbeitgeber für den Weihnachtskonsum vorgesehen.
Daher meine Bitte an die Damen und Herren Politiker: wenn Ihr uns was Gutes tun wollt, dann lasst Euch z.B. mal was mit dem 13. Gehalt einfallen, so dass es mehr Leute bekommen und so dass es weniger besteuert wird.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Donnerstag, 4. Dezember 2008
Meine Meinung zu Konsumgutscheinen (Achtung: Stammtischniveau)
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