Diesen Satz hört man in letzter Zeit öfters von mir. Beispiel: die zukünftige Exfrau vom Chef (ich sprach ja schonmal die Seitenopern hier im Hause an) hat ein Mailkonto. Das funktioniert auch soweit prima. Genauer gesagt: es funktioniert prima bei mir. Wenn sie von ihrem Rechner zu Hause darauf zugreifen will, dann gibts "komischerweise" Probleme. Spätestens hier sollte man stutzig werden.
Outlook meldet, dass irgendwas nicht stimmt mit dem POP3-Server und spuckt gleichzeitig einen Fehlercode aus. root (z.B. /me) guckt daraufhin mal im Serverlog und sieht: "unexpected client disconnect reading line" usw. Für mich ist das soweit klar. Schließlich steht da ja nich "unexpected server disconnect".
Auch eine Googelei nach dem Fehlercode bringt ein ähnliches Ergebnis. Auf einer Supportseite von Microsoft höchstpersönlich wird der Fehler erklärt. Man legt dem Betroffenen nahe, doch mal alle Verbindungen zu prüfen (Kabel, WLAN, Firewall, etc.).
Lange Rede, kurzer Sinn: ich hab also eine kurze Mail an die werte Dame geschrieben und das Problem geschildert. Es sei ziemlich sicher ein Problem mit der Leitung oder dem Client-Rechner selbst.
Antwort: "Aber Webmail funktioniert auch nicht." Aha. Nächstes Problem. Das wiederum war aber bekannt. Wenn das Postfach zu voll ist, dann läuft das Webmailscript in einen Timeout (max_exec_time), bevor es ausgelesen ist. Das ließ sich regeln. Ich vermeldete also die vollzogene Fehlerbehebung und bekam die Antwort "Aber Outlook geht immer noch nicht. Das muss am Server liegen. Manchmal gehts doch."
ARGH. Ich bin für den Server zuständig und nicht für irgendwelche privaten Clientrechner. Nun gut. Da ich eh einen externen Dienstleister die groben Linux-Tricksereien machen lasse, habe ich ihm gleich mal nach seiner Meinung gefragt. Antwort: "Im Log kann ich nichts Auffälliges feststellen. Das wird am Client liegen."
Den O-Ton habe ich dann so weitergeleitet. "Wenn das so ist, dann müssen wir das mal im Büro testen." Ein Test mit dem betroffenen Clientrechner später hier im Büro ergab: funktioniert tadellos. Ich erwähnte es ja bereits: "Das habe ich doch gesagt. Aber auf mich hört ja keiner!"
Anschließend kam noch ein Kollege, der ihr beim Einrichten des Netzwerkes zu Hause geholfen hatte, vorbei. Er berichtete mir folgendes: "Die wohnt so weit draußen. Dass die da überhaupt noch DSL kriegt grenzt an ein Wunder. Die hat öfter mal Verbindungsprobleme."
Seine Beerdigung ist übrigens nächsten Montag.
Mittwoch, 18. Februar 2009
Das habe ich doch gesagt. Aber auf mich hört ja keiner!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen