Dienstag, 24. November 2009

Aktivität vortäuschen

Nein, kein Alibiposting, nur, damit sich hier was tut. Nur ein kurzer Gedanke, den ich gerade auf dem Weg zum Mülleimer hatte.

Eine Sache, die mich an meinem aktuellen Job stört und definitiv in der alten Firma besser war, ist die Position meines Arbeitsplatzes im Raum. Ich sitze praktisch mit dem Rücken zur Raummitte. Und vor allem auch mit dem Rücken zur Haupteinflugschneise von so nervigen Leuten wie Vorgesetzten und Projektleitern. Nix mehr mit NSFW-Links und hemmungslosem Rumsurfen während der Arbeitszeiten. Glücklicherweise sind die Phasen, wo man darauf zurückgreifen müsste, auch nicht mehr so zahlreich. Durch mehr Arbeit und bessere Auslastung geht die Zeit bis zum Feierabend schneller um.

Aber gerade gegen Feierabend, wo es sich oft nicht mehr lohnt, noch etwas Neues anzufangen, wünscht man sich doch die guten, alten Zeiten zurück. Um die Zeit totzuschlagen sucht man sich angenehmere Ersatztätigkeiten (=> Prokrastination) und täuscht so noch Aktivität vor, wo eigentlich gar keine mehr ist. Das artet dann gern mal in planloses Rumgeklicke in irgendwelchen Programmen oder Kaffeekochen, -trinken, -wegbringen aus.

Und natürlich kommt es auch mal so, wie es immer fünf Minuten vor Feierabend kommen muss: dem Chef fällt beim Kaffeewegbringen (s.o.) etwas ein, was gaaanz dringend "noch heute" erledigt werden muss. Klasse Sache, vor allem, wenn das Ganze die letzten zwei Wochen schon ganz oben auf dem Stapel gelegen hat und immer wieder durch andere, wichtigere Sachen verschoben wurde. Typisch. Erst die ganze Zeit rumtrödeln und dann auf einmal Stress bekommen. Glücklich sind die, die den Stress nach unten ableiten können.

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