Sonntag, 12. September 2010

Ich könnte kotzen

Aber mal so richtig. Da hat meine neue Einbauküche schon fast zwei Monate Lieferzeit, und ich kriegs trotzdem nicht geschissen, alle Vorbereitungen in meiner Wohnung rechtzeitig fertigzustellen.
Der Plan war ursprünglich, den Wasseranschluss etwas zu versetzen und ein paar Steckdosen neu anzulegen bzw. zu versetzen. Hört sich machbar an.

Schon vor Wochen hatte ich die Wand aufgestemmt, um den Abfluss und den Wasseranschluss freizulegen, damit der Klempner nicht so viel zu tun hat. Was ich vorfand war noch relativ OK. Bei näherem Hinsehen hätte ich den Abzweig vom Hauptabwasserrohr einfach nur um 90° drehen müssen, damit der neue Schrank davor passt. Ging aber nicht. Habe daran rumgezerrt und gedreht, aber das Ding rührte sich keinen Zentimeter.
Vorletzte Woche dann war der Klempner endlich da: ein kurzer Handgriff, und schon saß das Ding passend. Sehr witzig. Hab ich wohl schon gelöst gehabt. Auch die Umpositionierung des Wasseranschlusses dauerte keine 10 Minuten. Das war dann aber auch alles, was reibungslos lief.

Zwischenzeitlich bin ich schon angefangen, die Elektroinstallation freizulegen. Da ich auf der Arbeit Urlaubsvertretung für einen Kollegen machen musste, konnte ich nur nach Feierabend und dann auch nicht allzu lange arbeiten. Wollte die neuen Nachbarn ja nicht schon vorm Einzug mit Baustellenlärm bis tief in die Nacht nerven....

Schon beim Ablösen der Tapete gings los. Die halbe Wand war von den Vormietern zerbohrt. Nach dem Aufklopfen dann die Erkenntnis: nicht nur die halbe Wand, sondern auch zahlreiche elektrische Leitungen waren zumindest leicht angekratzt, wenn nicht sogar schwer angebohrt. So konnte das natürlich nicht bleiben. Beim Aufklopfen der Kabelschlitze stellte sich heraus, dass auch der Putz nicht mehr der Beste war. Das Zeug ist teils in großen Stücken abgebrochen.

Tja...das Ende vom Lied war, dass ich mich entschlossen habe, die Dinger dann auch noch zu wechseln. Frei nach dem Motto: "Wenn ich eh schon dabei bin."

Das hat mich aber in eine ziemlich miese Situation gebracht. Morgen ist der Liefertermin für die Küchenmöbel. Übermorgen sollte das Zeug aufgebaut werden. Die Küche wiederum sieht noch aus wie Ground Zero. Die Wand ist noch offen und noch nicht wieder verputzt. Dass es soweit kommt, war mir eigentlich schon vor ein paar Tagen klar. Habe daraufhin beim Küchenstudio angerufen und um eine Terminverschiebung um ein paar Tage gebeten. Doch da habe ich nur zu hören bekommen, dass das ja "gaaaanz schlecht" wäre. OK. Geb ich ja zu. Man muss seine Monteure ja mittelfristig verplanen. Eine Verschiebung des Termins nur um ein paar Tage wäre so nicht möglich gewesen. "Das würde sich um 3-4 Wochen verschieben" so die Meinung des Küchenstudios.

Vor dem Hintergrund habe ich erstmal zugesagt, dass ich das irgendwie noch hinbekomme. Für morgen klaue ich mir mal den Fliesenleger, der eigentlich bei meinen Eltern im Bad tätig werden sollte. Der meinte vorgestern noch: "Das klatschen wir Montag zu. Das klappt schon noch." Jahaaa...zuschmieren vielleicht, aber was ist mit der Trocknungszeit vom Putz? Was ist mit der Wandfarbe und den Tapeten? Das kann ja schlecht alles an einem Tag gemacht werden, oder?
Alles in allem war meine Annahme, das noch irgendwie hinbekommen zu können, wohl "etwas optimistisch". Ich habs nicht hinbekommen und werde wohl alles verschieben müssen. Es sei denn, morgen passiert noch ein Wunder...

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