Sonntag, 20. September 2009

Nichts hält länger als ein Provisorium

Also wenn ich die letzten 3 Wochen in meinem neuen Job so Revue passieren lasse, dann muss ich immer an die Weisheit "nichts hält länger als ein Provisorium" denken. Was hier so hinter den Kulissen abgeht ist ja eine Sache. Aber was den Kunden dann verkauft wird ist teilweise doch etwas haarsträubend. Wir müssen offenbar einen sehr fähigen Vertrieb haben, wenn der es schafft, unser Produkt an diese namhaften Kunden zu verkaufen, die bei uns auf der Referenzliste stehen. Vermutlich haben wir aufgrund genau dieser Referenzliste gute Chancen, dass weitere namhafte Firmen sich den Mist aufschwatzen lassen.

Ich will nicht sagen, dass das System nicht funktioniert. Bin ja quasi mit dafür verantwortlich, dass es das tut, was es soll. Irgendwie funktioniert alles recht gut. Aber das "wie" ist dann doch etwas komisch. Die Leute, die das Teil irgendwann mal programmiert haben, sind längst weg. Nichts ist dokumentiert, und alle Anpassungen, die seither implementiert wurden, sind eher sowas wie Hotfixes der Marke "quick&dirty". Hauptsache, es funktioniert. Bin mal gespannt, wann es knallt und keiner mehr eine Lösung weiß.

Ich will ja auch nicht sagen, dass das woanders anders wäre. Aber ich würde es mir wünschen, dass die Entscheider in Firmen doch auch öfters mal auf Leute hören, die sich mit ihrer Materie auskennen...
Aber das ist eine andere Welt.

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