Samstag, 1. Mai 2010

Och Menno!

Zum ausklingenden Tag der Arbeit muss ich doch endlich mal wieder einen Kommentar hier abgeben. Nein, nicht zum Feiertag selbst. Aber zur aktuellen Situation auf der Arbeit. Nachdem ich ja bei meiner alten Firma schon eine Art Lieblingskollegin hatte, habe ich mir im neuen Job auch sowas zugelegt. Dieses Mal war ich aber schlauer und habe mich nicht direkt verknallt. Die Gute ist war bei mir im Team. Optisch etwas unscheinbar (zugegeben: nette Augen), aber irgendwie total nett. Womit wir schon fast beim Problem sind. Selbst wenn sie nicht schon vergeben (what else?) gewesen wäre, wäre sie so oder so nicht mein Typ gewesen. Aber ich mag sie, weil wir uns richtig ähnlich sind, ähnliche Interessen haben und auf das "gleiche Zeugs stehen". Man könnte sogar fast sagen, dass Sie eine weibliche Ausgabe von mir ist.

Nuja. Damit man den nächsten Part besser versteht muss ich etwas weiter ausholen. Im Grunde wurden wir mit mehreren Leuten zusammen in ein Team gesteckt und bearbeiteten diverse Projekte. Die Technik, die wir hier verwenden, war ihr neu, und ich musste ihr ständig irgenwelche Tipps geben, wie dies und das geschrieben wird, wie und ob etwas zu realisieren ist usw. Im Grunde habe ich Sie ein wenig weiter ausgebildet.

Und so kam es, dass in zwei anderen Projekten zeitlich auf einmal Not am Mann war und entbehrliche Leute von anderen Projekten abgezogen wurden, um auszuhelfen. Sie hat es auch erwischt und das Beste draus gemacht. Zu gut, wie sich später herausstellte, denn das hat "Begehrlichkeiten" bei anderen Projektleitern geweckt. Oder anders formuliert: sie hat sich so gut angestellt, dass sie intern wegrekrutiert wurde und ab nächster Woche nicht mehr in meinem Team ist.

Was hat das für Auswirkungen? Erst einmal fehlt da eine Person und ihre Arbeitskraft. Die Aufgaben mussten verteilt werden auf den Rest. Mit anderen Worten: ich darf mich jetzt wieder verstärkt mit nerviger Frontendprogrammierung (JS, CSS) abmühen. Und noch schlimmer: Newsletter. Die hab ich ja besonders lieb. So lieb, dass ich sie langfristig als Kündigungsgrund ansehe. Leute, die schon einmal HTML-Emails für Newsletter gebaut und in diversen Mailprogrammen getestet haben, werden wissen, was ich meine.

Aber das Schlimmste: wenn meine Kollegin da war, kam es mir vor, als würde die Zeit viel schneller vergehen. Ich fühlte mich irgendwie wohl. Darauf muss ich jetzt wohl erstmal verzichten. Und ich bin selbst Schuld daran. Hätte ich meinen Wissensvorsprung nicht komplett weitergegeben und sie in ihren Aufgaben immer mal wieder unterstützt, dann hätte sie vermutlich nicht so gut ausgesehen und wäre meinem Team nicht geklaut worden.

Typisch. Man darf heute einfach nicht mehr nett sein und sein Wissen weitergeben. Man selbst profitiert davon einfach überhaupt nicht. Im Gegenteil. Mist.

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